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Wettbewerb tête-à-tête – für Schulen

Die Kulturförderung des Kantons Bern schreibt alle zwei Jahre zusammen mit der Stanley Thomas Johnson Stiftung den Wettbewerb tête-à-tête für partizipative Kooperationsprojekte zwischen Kultur und Schule aus. Der Wettbewerb fördert längerfristige schulische Projekte in allen Sparten des kulturellen Schaffens oder des Kulturerbes. Die Projekte sollen einen wirkungsvollen Impuls zur kulturellen Teilhabe ermöglichen.

Die Fachjury des Wettbewerbs tête-à-tête – der im Herbst 2024 zum achten Mal ausgeschrieben wurde – hat sieben Projekte von Kulturschaffenden und Schulen zur erstmaligen Umsetzung im Schuljahr 2025/26 an verschiedenen Schulen im Kanton Bern empfohlen. Vier davon werden deutschsprachig, zwei französischsprachig und eines bilingue umgesetzt.

Drei Projekte können von Schulen noch zur Umsetzung ausgewählt werden! Melden Sie sich bei Interesse und für Fragen direkt bei den Projektverantwortlichen.

Bühne für ein neues Selbst  

Spielart
Partnerschule noch offen
 
  • Schulstufe: Zyklus 3
  • Sparte: Theater, Fotografie
  • Sprache: Deutsch
  • Umfang: ca. 25 Lektionen pro Klasse, 2 Klassen
  • Dauer: ca. 3 Monate

Das Projekt fördert die künstlerische und kulturelle Teilhabe von Jugendlichen an Schulen in Bern. Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse befinden sich in einer Übergangsphase zwischen dem Abschluss ihrer Schulzeit und dem Eintritt in neue Lebensabschnitte. In diesem Projekt entwickeln sie mit einer Kostümbildnerin Kostüme und werden in einem selbst aufgebauten Fotostudio von einer Fotografin fotografiert. Die Kostüme und die resultierenden Portraits spielen mit Themen wie Gender und Identität und beziehen sich auf Referenzen von Popkultur bis zu zeitgenössischer Kunst. Vor und nach dem Fotoworkshop werden Textworkshops durchgeführt, die den Bildern eine tiefere Bedeutung verleihen. Die Teilnehmenden beschäftigen sich dabei mit ihrem Selbst- und Fremdbild wie auch mit der Geschichte, die sie über sich selbst erzählen wollen. Durch Fotografie und Textarbeit setzen sie sich mit ihrer Identität auseinander und erweitern ihre Selbstwahrnehmung. Ziel ist es, gesellschaftliche Narrative neu zu gestalten, Stereotypen zu überwinden und kulturelle Vielfalt sichtbarer zu machen. 

Kontakt: Anne-Sophie Mentha

GIRLS CITY – wie Mädchen die Stadt erleben   

Drumrum Raumschule - Baukultur für Kinder und Jugendliche
Partnerschule noch offen
 
  • Schulstufe: Zyklus 2 und 3
  • Sparte: Architektur
  • Sprache: Deutsch
  • Umfang: ca. 20 Lektionen pro Klasse, 2 Klassen
  • Dauer: ca. 3 Monate

Du kennst die Ecken in Bern, die cool sind – und die, die du lieber meidest? Bei GIRLS CITY kannst du zeigen, wo sie sind und was sich ändern muss! Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren sind eingeladen, die Stadt aktiv unter die Lupe zu nehmen – mit Fotos, Ideen, Modellen und Gesprächen mit echten Baukultur-Expertinnen und -experten. In drei kreativen Modulen sammeln sie Eindrücke, entwickeln Ideen und machen Bern ein Stück besser. Sämtliche Beiträge werden 2026 an der Open House Bern in einer grossen Ausstellung gezeigt – inklusive Gesprächsrunde mit Expertinnen und Experten, Teilnehmenden und Publikum. 

Kontakt: Nevena Torboski

Histoires de migration. Du passé au présent   

ArchaeoConcept in Kooperation mit Audiosensible
Ecole primaire de la Poste, Bienne
Weitere Partnerschulen noch offen
 
  • Schulstufe: Zyklus 2
  • Sparte: Archäologie
  • Sprache: Französisch
  • Umfang: Ca. 10 Lektionen pro Klasse, ca. 5 Klassen
  • Dauer: Zu definieren, verfügbar während des Schuljahrs 2025/26

Die Schweizer Gesellschaft ist eine Migrationsgesellschaft. Dennoch gibt es nur wenige Erzählungen, die eine langfristige Sicht auf dieses Thema bieten. Kinder haben selten die Möglichkeit, ihre persönliche Perspektive zum Ausdruck zu bringen. Das Projekt verdeutlicht die Bedeutung der vergangenen und gegenwärtigen Migration für die Schweiz für und mit Kindern, die in der Schweiz leben. Ihre persönlichen Erzählungen werden mit dem archäologischen Ansatz in Verbindung gebracht. Partizipative Workshops im Klassenzimmer tehmatisieren einerseits die vergangenen Bevölkerungsbewegungen, die zur sozialen und kulturellen Konstruktion der Schweiz beigetragen haben, und andererseits die Mobilitätswege der Kinder in verschiedenen Dimensionen, die konstitutiv für die heutige Schweiz sind. Diese «Geschichten auf Kinderhöhe» werden durch die gemeinsame Produktion eines zweisprachigen Podcasts (Deutsch und Französisch) für alle zugänglich gemacht. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Audiosensible durchgeführt.

Kontakt: Camille Aeschimann

Voir avec ses oreilles, écouter avec ses yeux  

Association Fluorescence
Syndicat Scolaire CoViCou
 
  • Schulstufe: Zyklus 1
  • Sparte: visuelle Kunst, interdisziplinär
  • Sprache: Französisch
  • Umfang: ca. 50 Lektionen pro Klasse, 3 Klassen
  • Dauer: Schuljahr

Das Projekt bietet Kindern einen künstlerischen Weg, der Musik, visuelle Kunst und Bewegung miteinander verbindet. Während eines Schuljahrs lädt es dazu ein, die Verbindungen zwischen Musik, Malerei, Bewegung und Emotionen in drei grossen Etappen zu erforschen: Entdeckung, Eintauchen und Austausch. Die Kinder lernen einen Musiker und eine Tänzerin bei einer interaktiven Performance kennen und werden an der Seite der Kunstschaffenden selbst kreativ. Während eines interaktiven Besuchs im Museum setzen die Kinder die Bilder der Ausstellung mit ihrer Stimme und kleinen Instrumenten musikalisch um. In einer abschliessenden Ausstellung präsentieren sie ihre Werke in Verbindung mit der Musik, die sie inspiriert hat, und ihre eigenen musikalischen Kreationen. Bei der Vernissage führen sie die Eltern durch ihre Ausstellung.

Kreatives Kreistanzen im Emmental   

Regula Mahler, Martin Wanzenried
Schule Wynigen Seeberg
 
  • Schulstufe: Zyklus 1 und 2
  • Sparte: Tanz
  • Sprache: Deutsch
  • Umfang: ca. 20 Lektionen pro Klasse, ca. 8 Klassen
  • Dauer: Schuljahr

In einem sehr ländlich geprägten Umfeld werden Kinder mit den Emmentaler Traditionen des Tanzens und gleichzeitig mit Volkstänzen und deren Musik aus anderen Weltregionen bekannt gemacht. Es geht um die Auseinandersetzung mit der Kultur im Emmental, aber auch um das Kennenlernen anderer Traditionen. Die Tanzvermittelnden entwickeln zusammen mit den Schülerinnen und Schülern in einem kreativen Prozess eigene Tänze und Choreografien. In der Folge werden Eltern und Grosseltern der Kinder und weitere Personen aus der Umgebung einbezogen. Zum Abschluss gibt es eine Aufführung, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Choreografien zeigen und mit ihren Familien einen eigens dafür geschaffenen Tanz tanzen.

Abécéd'hä?  

Irène Schoch, Officina helvetica
Gymnase de Bienne et du Jura Bernois, Gymnasium Biel-Seeland
 
  • Schulstufe: Zyklus 3
  • Sparte: visuelle Kunst, Typographie
  • Sprache: Bilingue
  • Umfang: ca. 200 Lektionen insgesamt, ca. 6 Klassen
  • Dauer: 20 Wochen

Abécéd'hä? ist ein bilingues Projekt mit Schülern der beiden Bieler Gymnasien – dem Gymnase de Bienne et du Jura bernois und dem Gymnasium Biel-Seeland. In französisch- und deutschsprachigen Zweiergruppen erstellen die Schülerinnen und Schüler eine Fibel mit Wörtern aus ihrer eigenen Jugendsprache. Für jeden Buchstaben werden zwei Wörter ausgewählt – eines auf Französisch, das andere auf Deutsch –, die unerwartete Duos bilden, welche einen Blick auf gemeinsame Realitäten und Erfahrungen eröffnen. Diese Wortpaare werden dann in Holzschrift gesetzt und mit Illustrationen versehen, welche die Wörter miteinander verbinden. Nach der Fertigstellung des Layouts wird das Ganze von Hand auf Proofing-Pressen gedruckt. Der Workshop im Atelier Officina Helvetica verbindet Sprachen, Formen und Gesten, um die Wörter, die die Schülerinnen und Schüler in ihrem Alltag erleben, auf Papier zu bringen.

FOTO#TRUB   

Anna Katharina Scheidegger
Schulkreis Trubschachen, Schulhaus Trub
 
  • Schulstufe: Zyklus 1 bis 3
  • Sparte: visuelle Kunst, Fotografie
  • Sprache: Deutsch
  • Umfang: ca. 200 Lektionen insgesamt, Anzahl Schulklassen noch offen
  • Dauer: Schuljahr

Während eines Schuljahres begleitet die Künstlerin und Fotografin Anna Katharina Scheidegger das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler des Schulkreises Trubschachen. Gemeinsam erarbeiten und organisieren sie  die Tage der Fotografie FOTO#TRUB. Während einer begrenzten Zeit im Frühsommer machen sie die Kunstausstellung einem grossen Publikum zugänglich. Schülerinnen und Schüler leiten Workshops und führen Events zum Thema Fotografie durch. Die Projektteilnehmenden werden in stufengerechten Modulen in die Technik und Geschichte der Fotografie eingeführt und in die Planung und Umsetzung der Ausstellung einbezogen. Diese zeigt Arbeiten der Schülerinnen und Schüler, aber nicht nur – Ziel ist, eine professionelle Ausstellung ruchzuführen und die Schülerinnen und Schüler durch die eigene Berührung mit dem Medium Fotografie für die ausgestellten Werke zu sensibilisieren.  

Zur Verfügung stehende Projekte für Schulen aus früheren Ausschreibungen

Melden Sie sich bei Interesse und Fragen direkt bei den Projektverantwortlichen.

Im Tanzlabor – Natur mit Tanz erforschen  

von Susanne Mueller Nelson, Jenni Arne und Regula Mahler
 
  • Schulstufen: Zyklus 1 und 2
  • Sparte: Tanz, interdisziplinär
  • Sprache: Deutsch
  • Umfang: ca. 20 Lektionen pro Klasse, ca. 12 Klassen
  • Dauer: ca. 3 Monate

Woraus bestehen Körper und wie bewegst du deinen? Wie spürst du die Schwerkraft, wie tanzt du Wasser? Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld mit gemeinsam festgelegten NMG-Themen auseinandergesetzt haben, gilt: Kreativ bewegtes Forschen und Ausprobieren! Alle Klassen des Schulhauses untersuchen zusammen mit den Tanzpädagoginnen Naturphänomene und erfahren sinnlich, wie sich wissenschaftliche und künstlerische Arbeitsweisen ergänzen. So werden physikalische Kräfte und materielle Beschaffenheiten in der Bewegung mit dem Körper ausgelotet und dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich bewegend mit der natürlichen und der gebauten Umwelt auseinander und erleben dabei ihren Körper als Teil der Natur und die Natur als Teil von ihnen. Am abschliessenden Besuchstag präsentieren die Klassen dem Publikum ihre Forschungsergebnisse in Form von bewegten Live-Experimenten und choreografischen Umsetzungen.

Kontakt: Susanne Mueller Nelson

Märchen erzählen – Storytelling 

Brigitte Hirsig
  • Schulstufen: Sek I & Sek II
  • Sparte: Literatur & Theater
  • Sprache: Deutsch
  • Regionen: ganzer Kanton Bern
  • Umfang: ca. 55 Lektionen pro Klasse, 2 Klassen
  • Dauer: ca. 5 Monate

Das Erzählprojekt führt die Jugendlichen in die Kunst des freien Erzählens ein und öffnet die Tür zur Welt der Märchen. Die Klassen hören Märchen, Sagen, Geschichten aus verschiedenen Kulturkreisen und machen sich auf die Suche nach einem Volksmärchen aus ihrem Herkunftsland. Die jungen Erzählenden entscheiden sich, welchem Zielpublikum sie es vortragen möchten und in welcher Sprache. Das Erzählen wird intensiv geübt: Was mache ich mit den Händen? Wie klingt meine Stimme? Wohin geht der Blick? Wie wird das Märchen zu meinem Märchen? Was bedeutet meine Geschichte?
Den Abschluss bildet der öffentliche Auftritt. Die Hauptsache geschieht aber auf dem Weg dorthin. Die jungen Menschen lernen Neues über ihre eigene Kultur oder erfahren gar mehr über ihre eigene Familie. Sie lernen über die Arbeit mit dem Märchen sich selber kennen, nehmen ihren Körper, Ausdruck und ihre Stimme neu wahr.
Auf märchenhafte Art und Weise schlägt das Projekt Brücken zwischen Kulturen, Sprachen, Generationen, Menschen – zwischen innen und aussen, zwischen gestern und heute.

Kontakt: Brigitte Hirsig

  • Wettbewerb tête-à-tête – für Kulturanbietende

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