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Mein Hodler

Ist Ihnen bewusst, dass Sie einen Hodler besitzen, einen Rätz, Werke von Silvia Fuchs, von Mingjun Luo, von Meret Oppenheim und von weiteren über 1400 Künstlerinnen und Künstlern? Die genannten Kunstwerke sind bernischer Staatsbesitz. Und wer sonst als Sie alle bilden den Staat? Die Kunstsammlung Kanton Bern ist rund 100 Jahre alt und umfasst nahezu 6000 Kunstwerke. Gemeingut also, aber gemein gut genug? Zwar befindet sich ein viel kleinerer Teil im Depot als sonst in Museen üblich. Ein grosser Teil der Sammlung ist in öffentlichen Gebäuden platziert, was aber nicht heisst, dass sie für alle zugänglich sind. Das wollen wir jetzt ändern.

Erstmals seit 80 Jahren wird die Kunstsammlung Kanton Bern wieder in einem Museum gezeigt. Das Kunsthaus Interlaken widmet ihr die Sommerausstellungen 2023 und 2024. Die von Heinz Häsler verantwortete Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur entstanden und zeigt die Vielfalt und den Wandel der kantonalen Sammlungstätigkeit. Wenn der Staat Kunst sammelt, schlägt er gleich mehrere Fliegen auf einen Streich: Er unterstützt Kunstschaffende, indem er ihre Werke erwirbt. Er spiegelt den Reichtum des künstlerischen Schaffens aus allen Teilen des Kantonsgebiets. Und er macht das Neue sichtbar und pflegt die Tradition. Damit ermöglicht er eine Stärkung der Identität und sorgt gleichzeitig laufend für Horizonterweiterung.

Harald Kraemer, Kurator der Ausstellung, hat sich bei der Auswahl der Werke von den Leitthemen Glaube, Gerechtigkeit und Weisheit leiten lassen. 2024 folgen Liebe, Hoffnung, Courage und Mässigung. In diesem Kontext treten die Werke in ungewohnte Zusammenhänge und ermöglichen vergleichende und neue Betrachtungsweisen. Es wird als Sammlung sichtbar, was in der Regel einzeln erworben und gezeigt wird. Dadurch entsteht ein vielstimmiger Dialog, auf den ich gespannt bin und auf den ich mich sehr freue.

Hans Ulrich Glarner, Vorsteher Amt für Kultur

  • Website des Kunsthauses Interlaken

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