Was ist eine Strukturgruppe?
Seit einigen Jahren bezeichnet die Denkmalpflege in den Inventaren neben Baugruppen auch sogenannte Strukturgruppen. Dies geschieht in erster Linie bei grösseren Gemeinden mit städtischem Charakter.
Eine Strukturgruppe umfasst ein Gebiet mit einheitlichem Charakter. Dies betrifft bspw. die Gestaltung, die Ausrichtung und das Volumen von Gebäuden sowie die Gestaltung von Aussenräumen und Freiflächen. Die Bebauung ist in der Regel im Rahmen einer Gesamtplanung innerhalb eines begrenzten Zeitraumes entstanden. Bauten, die sich in einer Strukturgruppe befinden, müssen nicht zwingend als Baudenkmal eingestuft sein.
Typische Strukturgruppen sind grössere Überbauungen und Siedlungen, deren Homogenität sie von der umliegenden Bebauung abhebt.
Die Qualität einer Strukturgruppe liegt hauptsächlich in den übereinstimmenden, prägenden Merkmalen. Ein wesentliches Element ist auch die Umgebungsgestaltung. Damit der einheitliche Charakter und die Qualität einer Strukturgruppe erhalten bleiben, erfolgen Veränderungen nach einheitlichen Regeln für alle darin erfassten Bauten und Aussenräume.
Strukturgruppen dienen den Gemeinden als Grundlage für das Auszeichnen von Strukturerhaltungsgebieten in der baurechtlichen Grundordnung.
Weiterführende Informationen zum Instrument der Strukturgruppe erhalten Sie im Zusammenhang mit der Umsetzung der Baugruppen in einem der nächsten Newsletter.
Newsletter Bauinventar, Ausgabe 4/2017