Das erste regionale Forum Baukultur und Energie, an dem auch die kantonale Denkmalpflege teilnahm, ist auf reges Interesse gestossen. Das Forum ging der Frage nach, wie die wertvolle Baukultur der Region bewahrt und gleichzeitig energieschonend bewirtschaftet werden kann. Der Tagungsbericht macht die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse der Tagung zugänglich.
Auf Initiative des Naturparks Gantrisch trafen sich Mitte November in Schwarzenburg Planerinnen, Architekten, Gemeindemitarbeitende und die interessierte Öffentlichkeit zum ersten regionalen Forum für Baukultur und Energie. Die Tagung mit vielseitigem Programm bot viel Raum, sich über aktuelle Herausforderungen auszutauschen und das Bewusstsein für den Erhalt wertvoller Bausubstanz, moderne Wohnraumansprüche und energetisch sinnvolle Lösungen zu schärfen.
Exkursionen, Fachvorträge, runde Tische
Den Auftakt der Veranstaltung machten drei parallel durchgeführte Exkursionen, welche zeigten, wie Tradition und Moderne miteinander harmonieren können. Danach eröffnete der Gemeindepräsident von Schwarzenburg, Urs Rohrbach. Tatiana Lori, die Kantonale Denkmalpflegerin, betonte in ihrem Fachvortrag, dass zwischen Klimaschutz und Denkmalpflege kein Widerspruch bestehe. Beide tragen zur nachhaltigen Entwicklung und zur Schonung von Ressourcen bei. Zudem dürfe die Region zu Recht stolz auf ihre lange gepflegte Baukultur sein. Ganzheitliche Ansätze für Renovationen unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft brachte Prof. Friederike Kluge den Teilnehmenden näher. Einen praktischen Einblick bot schliesslich Heinz Friedli von 3S Swiss Solar Solutions. Das Forum wurde mit lebhaften Gesprächen an vier Runden Tischen zu verschiedenen Themen fortgesetzt.
Fazit: Respekt vor dem Bestand, Zukunft im Blick
Am Forum wurde deutlich: Der bewusste Umgang mit Ortsbildern und die Wiederverwendung von Materialien schaffen nicht nur einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, sondern bewahren auch den kulturellen Charakter der Region. Das erste Forum Baukultur hat dies den Teilnehmenden eindrücklich vor Augen geführt. Weitere Anlässe werden folgen, um das Bewusstsein bei verschiedenen Akteuren zu stärken: Nicht als theoretisches Konzept, sondern lebensnah, draussen mit Respekt vor dem Bestand und mit der Zukunft im Blick. So möchte es der Naturpark gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vorleben.

