Die schlanke, ausgeklügelte Konstruktion des zehn Meter hohen Sprungturms entstand 1930 mit dem Bau der Badeanstalt. Das «Bödelibad» entstammt der Feder des bekannten Bauingenieurs Beda Hefti (1897–1981), einem Vorreiter der Hygienebewegung und Pionier im Bau moderner Sportanlagen. Er konzipierte und baute mehr als ein Dutzend Freibäder in der Schweiz.
Der bald hundertjährige Sprungturm wies vor der Sanierung erhebliche Schäden an seiner tragenden Struktur auf. Fehlen die sogenannten Schalungs- und Bewehrungspläne, kann man die genaue Tragfähigkeit eines Bauwerks nicht berechnen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden daher ein Belastungstest durchgeführt und Bohrkerne entnommen. Es zeigte sich, dass die Grundstabilität des Tragwerks nach wie vor intakt ist.
Die Instandsetzungsarbeiten umfassten die statische Verstärkung, die Reprofilierung der Betonoberflächen und die Abdichtung aller begehbaren Flächen. Die Geländer wurden an die heutigen Sicherheitsanforderungen angepasst.
Ein Besuch der Badi lohnt sich. Der Kanton Bern bietet viele spannende Orte, um Baukultur live zu erleben und Neues zu entdecken. Diesen Sommer lädt der Sprungturm ganz besonders dazu ein.
Bericht zur Sanierung des Sprungturms im Magazin Fachwerk der kantonalen Denkmalpflege
Viele Baudenkmäler im Kanton Bern sind öffentlich zugänglich. Einige davon werden hier als «Ausflugsziele» vorgestellt.
