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Loslegen

Anfangen. Loslegen. Die Mail-Signatur ist eingerichtet, die Passwörter sind justiert – der Bleistift wäre gespitzt, hätte ihn die Digitalisierung nicht längt von meinem Arbeitstisch gewischt. Und dennoch ist da unvermittelt die Erinnerung an den Geruch des ledernen Schuletuis, wenn ich es – nach langen Sommerferien – am Vorabend des Schulbeginns öffnete, um der roten Bleistift-Reihe von H bis 2B für alles Neue den richtigen Dreh zu geben.

Es ist mir eine grosse Freude, in diesen Tagen die Leitung des Amts für Kultur anzutreten. Das bedeutet für mich, zusammen mit dem vielzähligen, zweisprachigen Fachteam unsere geballte Kraft, Kompetenz und Umsicht dafür einzusetzen, die kulturelle Vielfalt im Kanton Bern zu erhalten, zu vermitteln und zu stärken.

Ob im Bereich der Denkmalpflege, der Archäologie oder in der Kulturförderung: Im Amt für Kultur arbeiten wir am Kitt, der unsere Gesellschaft mit zusammenhält. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. Und nur wenn möglichst viele – mit Bedacht und Kreativität – unsere Gegenwart mitgestalten, kann die Generation nach uns auf eine kulturell ebenso vielfältige Zukunft bauen, wie wir sie heute im Kanton Bern leben.

Davon bin ich à fonds überzeugt. Und dafür will ich mich als Vorsteherin des Amts für Kultur einsetzen. Gut, dass wir in allen drei Bereichen – Kulturförderung, Denkmalpflege und Archäologie – über solide gesetzliche Grundlagen verfügen, die den Rahmen unseres Tuns (und Lassens) abstecken. Innerhalb dieses Rahmens entwickeln wir die Praxis kontinuierlich weiter, um den sich verändernden Bedürfnissen gerecht zu werden. Und ebenso kontinuierlich sind wir gefordert, das Dilemma zwischen externen Erwartungen und Fachanspruch sowie zwischen idealer Vorstellung und real vorhandenen Ressourcen auszubalancieren.

Aus meiner zehnjährigen Tätigkeit für die kantonale Kulturförderung weiss ich: Wenn wir werktags mit der Balancierstange auf dem Seil unterwegs sind, gelingt es uns nicht immer gleich gut, unser Tun einfach und leichtfüssig zu vermitteln. Das liegt nicht nur an der komplexen Systemik von Kulturpflege und Kulturförderung. Sondern schlicht auch daran, dass Fokus und Aufmerksamkeit im Alltags-Tun nicht beliebig teilbar sind.

Und so nutze ich meinen Neustart, um Sie zu fragen: Welche Themen interessieren Sie in unserem Newsletter? Welche Anregungen und Wünsche geben Sie uns für die nächsten Meilen der Amt-für-Kultur-Kommunikation mit auf den Weg?

Auf Ihre Antworten (an newsletter.ak@be.ch) freue ich mich – geistig den frisch gespitzten roten Bleistift (mittlere Stärke) zur Hand!

Sibylle Birrer, Vorsteherin Amt für Kultur

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