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Revision des Bauinventars ist abgeschlossen

Die Denkmalpflege hat das Inventar der Baudenkmäler des Kantons Bern überarbeitet. In die Revisionsarbeiten waren die Gemeinden und diverse weitere externe Stellen eingebunden. Die Daten des Bauinventars stehen der Öffentlichkeit in einer neuen Internet-Applikation zur Verfügung.

Das Bauinventar des Kantons Bern ist fertig revidiert. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Gemeinden und externen Stellen ist es gelungen, die Überprüfung der rund 25 000 erhaltenswerten Objekte und rund 2000 Baugruppen wie vorgesehen auf Ende November 2023 abzuschliessen. Zunächst bestimmte die Fachstelle der Denkmalpflege die Baugruppen und Inventarobjekte, die aus dem Bauinventar entlassen werden sollten. Danach erfolgte die rechtliche Umsetzung mit der öffentlichen Einsichtnahme in allen Gemeinden. Rund 11 000 Objekte und rund 500 Baugruppen sind nicht mehr im Inventar. Es umfasst nun noch rund 29 000 Einzelobjekte und 1100 Baugruppen.

Auftrag des Grossen Rates

Ausgangspunkt der Revision war die vom Grossen Rat im Januar 2015 zur Kenntnis genommene Kulturpflegestrategie und die in diesem Zusammenhang beschlossenen Planungserklärungen. In Anlehnung an die Planungserklärungen entschied der Grosse Rat, im Baugesetz eine prozentuale Obergrenze an Inventarobjekten festzulegen. Das auf den 1. April 2017 in Kraft getretene revidierte Baugesetz sieht deshalb vor, dass die im Bauinventar verzeichneten Bauten nicht mehr als sieben Prozent des gesamten Gebäudebestandes im Kanton Bern ausmachen dürfen. Um den Auftrag des Grossen Rates zu erfüllen, hat die kantonale Denkmalpflege das Bauinventar etappenweise überarbeitet.

Quantität reduziert, Qualität erhöht

Das Inventar hat zwar an Umfang verloren, aber keinesfalls an Qualität. Im Gegenteil: Die Auswahl der Objekte, die im Inventar verbleiben, erfolgte in einem sorgfältigen Quervergleich. Das Inventar ist konsolidiert und hat damit an Qualität gewonnen. Im Zuge der Revision wurden auch Bauten überprüft, die zwischen 1960 und 1990 entstanden sind. Bedeutsame Objekte dieser jüngeren Architektur sind nun ebenfalls im Inventar vertreten. Die Objekte des Bauinventars widerspiegeln den enormen Reichtum an vielfältiger, lang tradierter Baukultur im Kanton Bern.

Suche auf Bauinventar online

Die Daten des Bauinventars stehen der Öffentlichkeit online zur Verfügung. Seit Anfang Januar 2024 können die Inventarobjekte in einer neuen Internet-Applikation einfach und unabhängig vom verwendeten Endgerät problemlos recherchiert werden. Einfache Suchfunktionen ermöglichen die Suche nach Adresse, Region, Baugattung oder Baujahr.

Planungsinstrument und verbindlicher Katalog

Die Erstellung des Bauinventars und seine periodische Aktualisierung gehören zum gesetzlichen Auftrag der Denkmalpflege. Bei der Restaurierung und beim Umbau von Baudenkmälern oder bei Planungen im Bereich einer Baugruppe ist das Bauinventar eine wichtige Grundlage. Der Öffentlichkeit steht damit ein Planungsinstrument und gleichzeitig ein verbindlicher Katalog mit Baudenkmälern zur Verfügung, die heute und für die Nachwelt gepflegt und erhalten werden sollen. Diesen Objekten und Ensembles gilt es Sorge zu tragen. Baudenkmäler, Orts- und Stadtbilder prägen unsere Kulturlandschaft, sie sind identitätsstiftend und bieten Lebensqualität. Die Denkmalpflege trägt gemeinsam mit Bauherrschaften und Baufachleuten dazu bei, diese Werte weiterzutragen. Die Restaurierung von Baudenkmälern ist im Trend, die Investitionen in private Umbauprojekte bewegen sich seit Jahren auf hohem Niveau. Insbesondere die Energie-Thematik, aber beispielsweise auch die Verdichtung nach innen führen zu neuen Fragestellungen für die denkmalpflegerische Arbeit.

Obergasse in Biel. Rue Haute à Bienne. © Denkmalpflege des Kantons Bern, Beat Schertenleib
Bauernhaus und Speicher in Mannenberg, Rüegsau. Ferme et grenier à Mannenberg, Rüegsau. © Roland Juker Fotografie
Tennishalle von 1979 in Burgdorf. Halle de tennis de 1979 à Berthoud. © Markus Beyeler
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  • Zusätzliche Information Revision Bauinventar 2016–2023

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