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Neuerscheinungen Archäologie

Der Archäologische Dienst des Kantons Bern veröffentlicht seine Untersuchungsergebnisse im Jahrbuch «Archäologie Bern / Archéologie bernoise» sowie in Monografien.

Das neolithische Bogenfutteral vom Schnidejoch

Die interdisziplinäre Studie analysiert das erste bekannte neolithische Bogenfutteral, ein 1,7 m langes Objekt aus Birkenkork, das am Schnidejoch aus schmelzendem Eis geborgen wurde. Die Untersuchungen offenbaren eine komplexe Konstruktion mit verschiedenen Nähtechniken, Polsterschichten und Armierungsstäben für einen optimalen Schutz der Bogenausrüstung.

Eine Materialanalyse des Birkenkorks liefert wichtige Erkenntnisse zur Konservierung. Bei der Studie wurde eine innovative Methode – eine kontrollierte Lufttrocknung – entwickelt, um das Futteral ohne Schäden trocknen zu können.

Johanna Klügl, Das neolithische Bogenfutteral vom Schnidejoch. Hefte zur Archäologie im Kanton Bern 15 / Cahiers d’archéologie du canton de Berne 15. Bern 2025. 184 Seiten, 148 Abbildungen. Preis: CHF 28.– (zuzgl. MwSt.). ISBN 978-3-9525608-7-7.

Kurze Urgeschichte der Schweiz

Mit der «Kurzen Urgeschichte der Schweiz» liegt erstmals eine umfassende, nach einheitlichen Kriterien beschriebene Geschichte zur gesamten schriftlosen Vergangenheit der Schweiz vor.

Im ersten Teil des Buches werden die kulturellen, technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen von 15 000 v. Chr. bis Christi Geburt skizziert. Im zweiten Teil wird diese Geschichte nacherzählt anhand von 73 Bildseiten mit wichtigen oder typischen Funden und Fundsituationen aus der ganzen Schweiz. Damit macht das Werk die Urgeschichte auch für die breite Öffentlichkeit verständlich.

Werner E. Stöckli und Adriano Boschetti, Kurze Urgeschichte der Schweiz. 15 000 v. Chr. bis Christi Geburt. 160 Seiten, 126 Abbildungen. Preis: 28 Franken (zuzgl. MwSt.). ISBN 978-3-9525608-8-4.

Die hallstattzeitliche Schutthalde von Orpund

Beim Orpundbach wurde aus einer Schutthalde des mittleren 8. Jahrhunderts v. Chr. umfangreiches Fundmaterial geborgen. In die Ablagerungen waren zudem Eichenpfähle eingeschlagen worden, die dendrochronologisch in die Jahre 725 / 723 v. Chr. datiert werden konnten.

Bei den Fundstücken handelt es sich um Keramik, Artefakte aus Felsgestein, Kaustobiolith, Silex, Glas, Metall, Hirschgeweih und Holz. Mikromorphologie, Palynologie und die Analyse der botanischen Grossreste und der Tierknochen liefern ein Bild der Landschaft und der Ernährungsgewohnheiten in der beginnenden Hallstattzeit.

Marianne Ramstein mit Beiträgen von diversen Autoren, Die hallstattzeitliche Schutthalde von Orpund. Ein absolut datierter Fundkomplex des 8. Jahrhunderts v. Chr. Hefte zur Archäologie im Kanton Bern 14 / Cahiers d’archéologie du canton de Berne 14. Bern 2024. 324 Seiten, 202 Abbildungen. Preis: CHF 36.– (zuzgl. MwSt.). ISBN 978-3-9525608-6-05.

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