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«Es braucht Menschen, die Freude an der Veränderung haben, die lösungs- statt problemorientiert sind. Und risikofreudig.» So äussert sich Sibylle Lichtensteiger, Leiterin des Stapferhauses Lenzburg, in einem Interview auf die Frage, was Kulturbetriebe brauchen, um transformativ zu sein. Noch bis zum 30. September 2022 haben Kulturunternehmen – und Kulturschaffende, die sich zu einem Kollektiv zusammenschliessen – die Möglichkeit, sich um Transformationsbeiträge zu bewerben. Im vergangenen Jahr hat der Kanton Bern zusammen mit dem Bund rund 3,6 Millionen Franken in Projekte investiert, mit denen auf pandemiebedingte Veränderungen reagiert wurde. Die Begünstigten packen die Gelegenheit beim Schopf, um Strukturen anzupassen oder Kooperationen zu vertiefen. Vor allem aber können Anstrengungen unterstützt werden, mit denen das Publikum zurückgewonnen oder neue Publikumskreise angesprochen werden. Die Unterstützung von Transformationsprojekten hat jüngst noch an Bedeutung gewonnen, seit Ende April die Ausfallentschädigungen wegfallen.

Transformationsprozesse sind kein Spaziergang. Der damit einhergehende Aufwand ist im fordernden Alltag vieler Kulturbetriebe nur schwer leistbar. Deshalb ermöglicht diese Förderung auch den Beizug externer Fachpersonen. Damit diese Expertise schon bei der Erarbeitung des Gesuchs gewährleistet ist, bietet die Abteilung Kulturförderung eine telefonische Beratung interessierter Kulturinstitutionen, die ein Projekt einreichen wollen, oder begutachtet Projektskizzen. Dadurch können sich Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller schrittweise in die Materie einarbeiten und sich das Förderinstrument leichter erschliessen.

Unbestritten ist, dass der Kulturbetrieb auf inhaltlicher Ebene dauernd Transformationen schafft. Kreative Prozesse sind per se transformativ. Deshalb sind die Impulse, die von Kulturschaffenden und von Kulturinstitutionen ausgehen, für die sich verändernde Gesellschaft auch so wertvoll. Auf die Unterstützung dieser Arbeit durch die öffentlichen Hände konnte man sich auch während der Pandemie ungeschmälert verlassen und sie bleibt auch bestehen, wenn die letzten Covid-Hilfen auslaufen. Die Unterstützung der Transformation von Rahmenbedingungen ist eine Exklusivität, für die es nur noch ein kurzes Zeitfenster gibt, das es zu nützen gilt, von Menschen, die Freude an der Veränderung haben und lösungs- statt problemorientiert sind.

Hans Ulrich Glarner, Vorsteher Amt für Kultur

  • Abteilung Kulturförderung, Information Transformationsprojekte
     

  • Gespräch mit Sibylle Lichtensteiger, Leiterin Stapferhaus Lenzburg, im Tätigkeitsbericht der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich
     

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